Viele Studierende in Lehramtsstudium nutzen ChatGPT, Claude, DeepSeek & Co. Wie gehen wir – als Lehrende – damit um? Das Re:Lab-Team zeigt in ihrem neuen Artikel zwei unterschiedliche Wege auf:
Lernen mit KI: Der pragmatische Weg
Viele Hochschulen setzen auf konkrete Anwendung: Workshops zu Prompt Engineering, angepasste Eigenständigkeitserklärungen und Campuslizenzen für alle. Der Fokus liegt auf effizienter Nutzung. praktischen Lösungen für dringende Prüfungssituationen und arbeitsmarktorientierter Karrierevorbereitung.
Lernen über KI: Der kritisch-gestalterische Blick
Hier werden KI-Technologien selbst zum Thema: Wie ändern sich das Lernen, das Schreiben, das Lesen durch Technologien, die Texte, Videos, Bilder generieren? Welche gesellschaftlichen, ökologischen, zwischenmenschlichen, ethischen, politischen und neokolonialen Dimensionen haben diese Technologien? Wer profitiert, wer trägt die Last? Dieser Ansatz will die „urgency of practice“ unterbrechen und Studierenden Raum geben, ihre eigene Haltung zu entwickeln.

Welche Bildung wollen wir?
Letztendlich geht es um unser Bildungsverständnis: Sehen wir die Hochschule als Ort der Effizienzsteigerung oder als „mondialen“ Raum für kritische Reflexion und gemeinsames Experimentieren?
Die Autor*innen verstehen durchaus die Attraktivität des ersten Ansatzes – betonen aber, dass einen kritisch-gestalterischen Umgang mit diesen Systemen unverzichtbar für eine wissenschaftlich fundierte Lehrer*innenbildung bleibt.
Wir freuen uns auf Rückmeldungen und Weiterführung der Diskussion!
Weitere Details: Macgilchrist, F., Flury, C. & Roß, A. (2025): Generative KI und das Lehramtsstudium. Erziehungswissenschaft, 36(1) https://www.dgfe.de/fileadmin/OrdnerRedakteure/Zeitschrift_Erziehungswissenschaft/EW_70_.pdf
Bild von Yutong Liu & Digit auf Better Images of AI
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